Neue Arbeitsformen sind für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in nahezu allen Branchen inzwischen zur Normalität geworden. Dabei müssen viele erkennen, dass die zunächst nur provisorischen Absprachen (und Arbeitsplätze) ändern müssen, um Ihren Arbeitsalltag wieder in Schwung zu bringen.
E-Mails auf der Couch zu checken, ein virtuelles Telefonat am Küchentisch über den Laptop gebeugt zu führen oder sogar wieder zurück im Firmenbüro in einem gemeinsam genutzten Arbeitsbereich zu arbeiten, kann dazu führen, dass Sie sich unwohl, müde und uninspiriert fühlen.
Unabhängig davon, wo Sie arbeiten, sollte Ihr Arbeitsplatz für einen produktiven Arbeitstag und – warum nicht? – auch für ein Gefühl von neuer Energie sorgen. Unsere Checkliste hilft Ihnen dabei, Ihre derzeitige Ausstattung zu bewerten und Wege zu finden, die Ergonomie so zu verbessern, dass Sie mit frischer Energie ans Werk gehen können.
Warum Ergonomie wichtig ist
Ergonomie bedeutet, eine Tätigkeit an Sie anzupassen und nicht andersherum. Das ist eine einfache Prämisse mit großen Auswirkungen auf Ihren Körper und Geist. Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist so konzipiert, dass er Ihnen Energie gibt, Beschwerden minimiert und Verletzungen vermeidet. Dies fördert letztendlich die Arbeitszufriedenheit, die Produktivität und die Qualität Ihrer Arbeit.
Da immer mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten, nehmen Belastungen des Muskel-Skelett-Systems und der psychischen Gesundheit zu. In einer Studie berichteten 70 % der Arbeitnehmer über Schmerzen des Muskel-Skelett-Systems. In einer anderen Studie gaben 46 % der Arbeitnehmer an, dass sich ihre psychische Gesundheit verschlechtert hat.
Ergonomie legt den Grundstein dafür, wie Sie sich fühlen, unabhängig davon, wo Sie arbeiten. Sie kann anspornen, eine neue Herausforderung zu meistern, oder, wenn sie vernachlässigt wird, zu Schmerzen führen und Ihre allgemeine Gesundheit beeinträchtigen.
Basierend auf Forschungsergebnissen schätzen 66% der Arbeitnehmer in Europa ein ergonomisches Set-Up, welches es ihnen ermöglicht den Monitor für verschiedene Aufgaben flexibel zu positionieren. Weiterhin finden 61% es wichtig während der Arbeit mehr als einen Monitor verwenden zu können.
Ihre Ergonomie-Checkliste
Damit Sie sich während Ihres Arbeitstages wieder wohlfühlen, sollten Sie dafür sorgen, dass Sie selbst und Ihr Arbeitsplatz – vorübergehend oder dauerhaft – folgende Checkliste berücksichtigen:
√ Die Höhe Ihres Bildschirms ist auf Augenhöhe.
Am komfortabelsten ist es, wenn sich Ihr Bildschirm auf oder knapp unter Augenhöhe befindet und etwa eine Armlänge entfernt ist. Vermeiden Sie es, nach unten oder oben auf Ihren Bildschirm zu schauen, um Ihren Nacken zu schonen.
√ Ihre Füße stehen flach auf dem Boden.
Wenn Ihre Füße ganz natürlich auf dem Boden ruhen, unterstützen Sie die neutrale Haltung Ihres Körpers. Hängende Füße können zu Schmerzen im unteren Rücken führen. Investieren Sie daher bei Bedarf in einen einfachen Fußhocker und schaffen Sie so zusätzliche Höhe.
√ Ihr Stuhl ist verstellbar.
Tauschen Sie den Küchenstuhl gegen einen ergonomischen Stuhl aus, der sich in mehreren Stufen verstellen lässt. Die richtige Sitzhöhe ist der Schlüssel zu verschiedenen Punkten auf dieser Checkliste, und weitere Anpassungsmöglichkeiten sorgen für einen individuellen Arbeitsplatz, der Ihr allgemeines Wohlbefinden steigert.
√ Ihre Arme befinden sich in einem 90-Grad-Winkel.
Dies ist ein weiteres wichtiges Element einer neutralen Haltung. Ihre Ellbogen sollten nahe am Körper bleiben und Ihre Arme sollten bei der Arbeit am Computer einen 90-Grad-Winkel bilden. Die Handgelenke sollten beim Tippen immer gerade bleiben.
√ Sie verwenden eine absenkbare Tastatur.
Die Höhe der Tastatur sollte ungefähr der Höhe Ihrer Ellbogen entsprechen. Das bedeutet, dass die meisten Arbeitsflächen zu hoch sind, um als ergonomisch zu gelten (insbesondere Laptops). Kaufen Sie eine zusätzliche, nach hinten neigbare Tastaturablage, die unter Ihrer Arbeitsfläche liegt.
√ Ihre wichtigsten Gegenstände befinden sich in der primären Zone.
Machen Sie eine Bestandsaufnahme aller Gegenstände auf Ihrem Schreibtisch, einschließlich Ihrer Maus, Ihres Druckers, Ihrer Notizen und Akten. Bewahren Sie die am häufigsten benutzten Gegenstände am besten in Ihrer primären Zone auf, gefolgt von weniger häufig benutzten Gegenständen in Ihrer sekundären und tertiären Zone. So vermeiden Sie unerwünschte Belastungen Ihres Nackens und Rückens (und Sie bleiben immer gut organisiert).
Vergessen Sie nicht, dass selbst ein höchst ergonomischer Arbeitsplatz Sie ermüden kann, wenn Sie zu lange an der gleichen Stelle sitzen bleiben. Orientieren Sie sich am Sit-Stand Switch™ und bewegen Sie sich alle 30 Minuten.
Richten Sie sich einen dynamischen Arbeitsplatz ein
Flexible Arbeitsmodelle haben direkte Auswirkungen auf Wohlbefinden und Engagement. Nutzen Sie diese Hilfsmittel und Ressourcen, um einen ergonomischen Arbeitsplatz einzurichten, der Sie zu Höchstleistungen anspornt und die Zusammenarbeit im Team stärkt.