Angesichts einer noch nie dagewesenen Arbeitsflexibilität müssen die Mitarbeiter mehr denn je genau über die Einrichtung ihres Arbeitsplatzes nachdenken, um ihren Komfort, ihre Gesundheit und ihre Produktivität zu fördern. Der Einsatz der ergonomischen Arbeitsbereiche kann Mitarbeitern dabei helfen, Equipment und Materialien strategisch dort zu platzieren, wo sie arbeiten, um das Verletzungsrisiko zu verringern und produktiver arbeiten zu können.
Anwendung der ergonomischen Arbeitszonen
Zunächst sollten die Mitarbeiter darauf achten, dass sie in einer neutralen Haltung arbeiten, um die Belastung des Körpers beim Sitzen oder Stehen zu verringern und chronischen Gesundheitsbeschwerden, wie z. B. Schmerzen im unteren Rückenbereich, vorzubeugen.
Neutrale Körperhaltung beim Sitzen
Die Mitarbeiter sollten so sitzen, dass sie nicht nach vorne gebeugt oder zusammengesunken in ihrem Stuhl sitzen. Die Füße sollten flach auf dem Boden stehen, die Ellbogen sollten bequem auf den Armlehnen ruhen und die Handgelenke sollten entspannt auf der Tastatur liegen. Fühlen sie sich am Ende des Tages unwohl oder müde? Dann sitzen sie wahrscheinlich nicht in einer neutralen Haltung.
Neutrale Körperhaltung im Stehen
Beim Stehen sollten die Mitarbeiter beide Füße flach auf dem Boden haben und idealerweise eine Anti-Ermüdungsmatte und bequeme Schuhe verwenden. Die Beine sollten gerade sein und die Ellbogen im 90-Grad-Winkel bleiben. Die Handgelenke sollten bequem auf der Tastatur ruhen und der Kopf sollte mittig zwischen den Schultern positioniert sein.
Jetzt können die Mitarbeiter ihre individuellen Arbeitsbereiche gemäß der ergonomischen Zonen einrichten.
Ergonomische Arbeitszone 1
Zone 1 ist die Hauptarbeitszone. Wichtige arbeitsbezogene Gegenstände sollten in Reichweite sein, damit die Mitarbeiter eine neutrale Haltung einnehmen können. Indem sie häufig benutzte Gegenstände in Zone 1 unterbringen, können sie dazu beitragen, den Stress für den Körper zu verringern und die Produktivität durch leichten Zugriff zu steigern.
Beliebte Gegenstände der Zone 1:
Laptop- oder Computerbildschirm
Tastatur und Maus
Notizblock
Stifte
Idealer Abstand zum Mitarbeiter: 30–40 Zentimeter.
Ergonomische Arbeitszone 2
Zone 2 umfasst Gegenstände, die weniger häufig verwendet werden als die in Zone 1. Horizontal über dem Schreibtisch des Mitarbeiters oder vertikal über dem Schreibtisch sollten die Gegenstände der Zone 2 mit einer geringen Armverlängerung erreichbar sein.
Beliebte Gegenstände der Zone 2:
Mobiltelefon
Getränke
Referenzmaterial
Idealer Abstand zum Mitarbeiter: 20–30 Zentimeter vertikal oder 40 Zentimeter horizontal.
Ergonomische Arbeitszone 3
In Zone 3 befinden sich Gegenstände, auf die die Mitarbeiter nur selten zugreifen müssen und die eine große Reichweite erfordern, was zu Überlastung und Verletzungen führen kann; daher sollten die Mitarbeiter darauf achten, was in dieser Zone aufbewahrt wird.
Beliebte Gegenstände der Zone 3:
Lampen
Pflanzen
Bilderrahmen
Geldbörsen
Andere Gegenstände, die den Tag über selten benötigt werden
Idealer Abstand zum Mitarbeiter: 70 Zentimeter.
An manchen Arbeitsplätzen gibt es eine vierte Zone, in der selten genutzte Dokumente und Aktenschränke platziert sind, für die sich die Mitarbeiter vom Arbeitsplatz entfernen müssen.
Der Zusammenhang zwischen ergonomischen Arbeitsbereichen und Produktivität
Bei der Gestaltung eines Arbeitsplatzes, der Spitzenleistungen ermöglicht, werden die Grundsätze der kognitiven Ergonomie berücksichtigt. Kognitiv-ergonomisch gestaltete Arbeitsumgebungen fördern:
- Konzentration, Gedächtnis, Entscheidungsfindung und Lernen
- Arbeitsleistung
- Weniger menschliche Fehler
- Kognitive Verarbeitung
- Weniger Störungen, Unterbrechungen und Informationsflut
Ein Arbeitsplatz, der mit ergonomischen Arbeitsbereichen eingerichtet ist, ist in der Regel aufgeräumt und organisiert. Wenn die Gegenstände durchdacht angeordnet sind, gibt es weniger visuelle Unordnung, was die kognitive Leistung verbessern kann. Wenn die Mitarbeiter einen aufgeräumten Schreibtisch haben und die benötigten Dokumente oder wichtigen Werkzeuge schnell finden können, ist die Wahrscheinlichkeit eines produktiven Arbeitstages größer.
Es besteht nach wie vor ein Zusammenhang zwischen körperlicher Gesundheit und Kognition. Schmerzen lenken ab und können dazu führen, dass die Konzentration auf kognitive Aufgaben nachlässt. Dies kann zu einer geringeren Produktivität und einer höheren Fehlerquote führen.
Gestalten Sie jeden Arbeitsplatz ergonomisch
Durch die Einrichtung ergonomischer Arbeitsbereiche können Führungskräfte die Gesundheit, Produktivität und Effizienz ihrer Mitarbeiter fördern. Weitere Informationen über die Vorteile der Ergonomie und wichtige Tipps rund um das Thema finden Sie unter www.ergotron.com/ergonomics.